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Das Gedächtnis zu Auschwitz und anderen nationalsozialistischen Konzentrationslagern und Mordstätten wird vor allem durch Fotografien von SS-Männern und damit durch den Blick der Täter dominiert. Zwar existieren tausende von Fotografien allein zu Auschwitz, aber nur ein Bruchteil stammt aus den Händen der Opfer. Der Vortrag untersucht die Perspektiven und Selbstdarstellungen der SS-Fotografie von 1933 bis 1945. Ein Schwerpunkt liegt auf der fotografischen Überlieferung zum KZ Auschwitz und dem nach seiner Finderin benannten Lili-Jacob-Album. Die Aufnahmen bestimmen seit Jahrzehnten die Vorstellungen zum Holocaust, ohne jedoch ausreichend zu berücksichtigen, dass es oft fotografische Inszenierungen der SS selbst waren. Eine zentrale Rolle spielten in diesem Zusammenhang die SS-Fotografen um den Fürther Bernhard Walter. Er nahm eine hervorgehobene Stellung innerhalb der SS-Lagerhierarchie ein und schuf dadurch ein erschreckendes Zeitdokument, das bis heute nachwirkt. Trotz seiner engen Verwicklungen lebte Walter nach dem Krieg weitgehend unbehelligt als anerkanntes Mitglied der lokalen Gesellschaft. Über diese Thematik hinaus werden die Karrieren anderer Fürther innerhalb des NS-Systems beleuchtet, die zeigen wie Menschen aus der Mitte der Gesellschaft zu tragenden Säulen des Nationalsozialismus wurden und werden konnten. Dr. Stefan Hördler ist Dozent an der Georg-August-Universität Göttingen und der University of Huddersfield (UK).
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